19 | Margarita Fuchs
Margarita Fuchs wurde 1951 in Riedau in Oberösterreich geboren, maturierte in Wels und kam nach Salzburg, um Germanistik und Geografie zu studieren. Fünfundzwanzig Jahre lang unterrichtete sie an verschiedenen Schulen. 2003 erschien ihr erster Roman „Das große Fest von Portobuffolé“. Fuchs erzählt darin von einer Frau, die nach dem Verlust der Sprache ihre Rückkehr ins Leben mit einem großen Fest feiern will. Nach diesem Debüt veröffentlichte Margarita Fuchs mehrere Lyrikbände: „Talentierte Labyrinthe“ 2005, „Ich träumte weiß“ 2006 (beide Edition Garamond) und „rokokohaus“ 2010 (Edition Tandem). Im Jahr 2007 erhielt sie den zweiten Preis des MDR-Literaturwettbewerbs, 2008 war sie Finalistin beim Meraner Lyrikpreis. Als sie im selben Jahr mit dem Rauriser Förderpreis ausgezeichnet wurde, hieß es in der Jurybegründung: „Mit sprachlicher Klarheit und fließendem Wechsel der Perspektive schildert die Autorin Empfindungen von Fremd-Sein und Selbstentfremdung. Dabei wahrt sie so viel Distanz zu ihren Figuren, dass die dem Text innewohnende Gesellschaftskritik nie oberflächlich oder aufdringlich wird.“ Zwei Jahre später erschien ein Roman von Margarita Fuchs, der an den prämierten Text anknüpfte: „Aus nächster Ferne“. Es geht darin um drei höchst unterschiedliche Frauen, die jedoch etwas gemeinsam haben – das Warten auf den Sohn in der Ferne und die Illusion, er werde eines Tages wieder da sein. Über die Werke von Margarita Fuchs liest man in Rezensionen oft, sie seien nicht laut und nicht grell, die Kritiker weisen auf die Subtilität der Salzburger Autorin hin. Ihr jüngstes Buch, „Baiana“, versammelt zehn Geschichten über Liebe und Verlust, Hoffnung und Enttäuschung (2013, Edition Tandem). Anton Thuswaldner schrieb in den Salzburger Nachrichten: „Diese Geschichten berühren die Wundmale der Existenz. Wir lesen von Heimsuchungen, für die es keinen Versuch der Erklärung gibt. Das ist einfach so, damit muss man leben.“